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Gesellschaft für Heimatkunde ehrt Kelterbaum


Ehrung für den "Zille des Ruhrgebiets"
Albert Kelterbaum zum 100jährigen

Herne, 19. November 2004

Frank Sichau mit Mitgliedern der Gesellschaft für Heimatkunde bei der Kranzniederlegung an der Hofstraße


Anlässlich des 100. Geburtstages des Röhlinghauser Künstlers Albert Kelterbaum legte die Gesellschaft für Heimatkunde einen Kranz auf dem Friedhof an der Hofstraße nieder.
Frank Sichau, Vorsitzender der Gesellschaft, würdigte dabei Werk und Leben des Malers und ehemaligen Bergmanns der Zeche Königsgrube.

Als Bergmann malte der gebürtige Duisburger die Welt der Bergleute- und das ganz ungeschminkt: Schichtwechsel, Lohntag, in der Kaue. Und von seinem Wohnzimmerfenster aus porträtierte Kelterbaum die Zeche Königsgrube. Wanne-Eickeler Motive wie die Cranger Kirmes, der Rhein-Herne-Kanal und längst vergangenes Markttreiben auf dem Glückaufplatz waren seine bevorzugten Motive. Sein vielleicht bekanntestes Werk war die "Asthmabrücke" in Röhlinghausen. Sie wurde 1927 erbaut, nachdem die Königsgruber Straße, welche die Tagesanlagen der Zeche trennte, abgesperrt wurde.

Albert Kelterbaum kannte sich aus im "Milljöh" des Ruhrgebietes. Seine häufig witzigen, auch ironischen Zeichnungen aus den Kneipen um die Ecke oder den eigenen vier Wänden haben ihm den Ehrentitel "Zille des Reviers" eingebracht. Er gehörte dem freien Künstlerkreis Wanne-Eickel an. In verschiedenen Büchern über den Ruhrbergbau wurden seine Bilder veröffentlicht. Seine Arbeiten stellte er auf der Zeche Shamrock sowie in Holland und in der Schweiz aus. Seit einigen Jahren erinnert auch ein Straßenschild in Röhlinghausen an den am 19.11.1904 geborenen und am 31.3.1972 verstorbenen Künstler. Im Jahre 1992 wurde die östliche Bergmannstraße in Albert-Kelterbaum-Straße umbenannt.

Kurz vor seinen Tode kaufte die Stadt Wanne-Eickel nach vorheriger Begutachtung von Experten des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte in Münster seine gesammte Sammlung. Sie befindet sich jetzt im Emschertal-Museum der Stadt Herne. Zurzeit können die Werke Kelterbaums übrigens im St. Anna-Hospital besichtigt werden. Die Ausstellung "Heimat" mit 40 Arbeiten von Albert Kelterbaum wird dort noch bis zum 31.Januar 2005 gezeigt.

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Frank Sichau, Mitglied im Landtag Nordrhein-Westfalen