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Frank Sichau und SPD-Ortsverein Wanne zu Besuch in Lathen (19.September 2001)
Dreihundertsiebenundsechszig. Nicht ganz die mögliche Höchstgeschwindigkeit, dies verkündet die elektronische Anzeigetafel über der Abteiltür. Doch der vermutete Rausch der Geschwindigkeit stellt sich nicht ein. Leise summt und schwebt der Transrapid übers platte Emsland. Von Hochgeschwindigkeit nichts zu spüren.
Lahten, plattes Land im Norden, Luft und Bäume. Hier heißt der Transrapid noch Transrapid und kreist auf der Teststrecke. Kürzlich unter den Fahrgästen der SPD-Landtagsabgeordnete Frank Sichau und Mitglieder des SPD-Ortsvereins Wanne.
Die Transrapid Versuchsanlage Emsland in Lathen ist mit einer Gesamtlänge von 31,5 Kilometer die derzeit größte Teststrecke für Magnetbahnfahrzeuge der Welt. Bis heute wurden über 730.000 Kilometer mit den Versuchsfahrzeugen auf der einspurigen Teststrecke zurückgelegt. Über 330.000 Besucher konnten im Rahmen von rund 6.600 Demonstrationsfahrten die Vorzüge des magnetischen Schwebens erfahren.
Frank Sichau zeigte sich anschließend überzeugt, dass der Transrapid bald Metrorapid heißt und zwischen Dortmund und Düsseldorf pendelt. "Ich meine dass die Ruhrgebietsregion ein solches technisches Highlight haben muss", so Frank Sichau.
Die technische Machbarkeitsstudie für das Projekt läuft seit Januar, bis Ende des Jahres sollen die Ergebnisse vorliegen. Für die Techniker in Lathen ist das Ergebnis schon klar: Technisch ist das machbar, lautet die Standardantwort. Anders als der Transrapid wird der Metrorapid nicht auf Stelzen fahren, sondern ebenerdig gleiten und bestende DB-Trassen nutzen.
Besondere Gründe für den Bau des Metrorapid sind sein geringer Geräuschpegel und seine hohe Beschleunigung. Er verursacht keine Motor- oder Rollgeräusche. Bei Tempo 250 ist er immer noch leiser als innerstädtischer S-Bahn-Verkehr mit Tempo 80. Um aus dem Stand auf eine Geschwindigkeit von 250 Kilometer zu beschleunigen, benötigt der Transrapid nur eine Strecke von rund fünf Kilometern. Ein modernes Rad/Schiene-System dagegen rund 35 Kilometer.
Frank Sichau zeigte sich daher auch überzeugt, dass die Magnetbahn gerade im Nahverkehr einer Ballungsregion wie dem Ruhrgebiet ihre Stärken habe
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