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22. November 2006

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Birgit Fischer und Frank Sichau: Kabale statt Liebe an Ruhr und Kanal - Unwürdiges Gezerre um die Organisation der Kulturhauptstadt



"Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff legt eine One-Man-Show hin und agiert nach Gutdünken, angeblich im Namen des Landes. Mit seinem Ruf nach einem internationalen künstlerischen Projektleiter mischt er die Kulturszene auf. Viel Vertrauen in die eigenen Stärken der Metropole Ruhr hat er offensichtlich nicht", kommentierten die Herner Landtagsabgeordneten Birgit Fischer und Frank Sichau, das unwürdige Gezerre um die Organisation und Struktur der Ruhr 2010 GmbH. Fischer und Sichau unterstrichen, dass der Titel "Kulturhauptstadt 2010" in erster Linie der Stadt Essen und dem Ruhrgebiet gehöre. "Jetzt will das Land nach dem Motto "Ruhrgebiet ist überall" das Zepter in die Hand nehmen. Die Irritationen, die dadurch bereits entstanden sind, haben dem positiven Image der Region in Europa bereits geschadet. Die tragenden Säulen und Ideengeber, die mit ihrem Engagement den Titel ins Ruhrgebiet geholt haben, werden nun an den Rand gedrängt", kritisierten die SPD- Politiker.

Besonders problematisch sei, dass die konservativ-neoliberale Landesregierung nicht in der Lage sei, das Parlament vernünftig zu informieren. "Zunächst redete Europaminister Breuer dazu, ohne mit dem Thema wirklich vertraut zu sein", stellten Fischer und Sichau fest. Die Frage, ob die Landesregierung mit Peter Sellars Gespräche führe, um ihn für die künstlerische Geschäftsführung zu gewinnen, wurde von Minister Breuer einmal mit 'ja' und einmal mit 'nein' beantwortet. Fischer und Sichau: "Nun herrscht also weiterhin Unklarheit über die Zusammensetzung der Geschäftsführung."

Fischer und Sichau erläuterten, dass momentan Kulturdezernenten, Institutsleitern und allen kreativen Köpfen nichts anderes übrig bliebe, als mit Briefen, Stellungnahmen und öffentlichen Appellen auf die Landesregierung einzuwirken. "Die Verantwortlichen insbesondere in der 'Ruhr 2010 GmbH' müssen sich der kulturellen Stärken unserer Region besinnen und am Ansatz eines partnerschaftlichen, interkommunalen Projektes festhalten. Vernetzung und Nachhaltigkeit sowie die Themen Globalität, Integration und Identität der Metropole Ruhr sind und waren die Grundaussagen, die bei der Bewerbung Kulturhauptstadt Ruhrgebiet 2010 zur Überschrift "Wandel durch Kultur, Kultur durch Wandel" führten", argumentierten Fischer und Sichau. "Für diesen ambitionierten Prozess bedarf es einer Gesamtverantwortung und Gesamtprojektleitung."


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