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Pressemitteilungen (Jahr 2001)


Frank Sichau: "Netzzugangsentgelte differieren um bis zu 300 Prozent"
Herne, 19.12.2001
Für die privaten Verbraucher hat die Liberalisierung des deutschen Strommarktes bislang wenig gebracht. Dieses Fazit zog der SPD-Landtagsabgeordnete Frank Sichau anlässlich eines Gutachtens des Parlamentarischen Beratungs- und Gutachterdienstes im Düsseldorfer Landtag.

Im Durchschnitt lagen die Preissenkungen für die industriellen Abnehmer zwischen 18 und 20 Prozent. Für private Haushalte dagegen nur zwischen 2 und 5 Prozent. Dabei sind allerdings erhebliche Preisunterschiede in den einzelnen Regionen und zwischen einzelnen Anbietern festzustellen. Auch die von der Stromwirtschaft zugesagten Erleichterungen beim Wechsel des Stromversorgers sind ausgeblieben. Als Grund, so der SPD-Politiker, führt die Studie die hohen Netznutzungsgebühren an. Diese dürfen die Stromversorger verlangen, wenn neue Anbieter Strom durch deren Leitungen liefern. Die sogenannte "Verbändevereinbarung" regelt zwar ansatzweise die Preise, doch der Spielraum ist so groß, dass die Netznutzungsentgelte im Einzelfall um mehr als 300 Prozent differieren.

Frank Sichau begrüßte in diesem Zusammenhang den Vorschlag der EU-Kommission nach Einrichtung einer unabhängigen Regulierungsbehörde. Zu deren Aufgaben soll die Festlegung bzw. Genehmigung von Tarifen und Bedingungen für den Zugang zu den Verteilungs- und Übertragungsnetzen gehören.

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Frank Sichau, Mitglied im Landtag Nordrhein-Westfalen