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Pressemitteilungen (Jahr 2003)


Zur aktuellen Diskussion um die Zukunft der Realschule erklären die Herner Landtagsabgeordneten Gabriele Gorcitza und Frank Sichau:
Herne, 22.05.2003

Die Verabschiedung des bildungspolitischen Leitantrages des SPD-Landesvorstandes zum Landesparteitag der NRWSPD am 14.06.2003 führt zu Reaktionen aus dem Realschullehrerverband, die durch den Antragstext in keiner Weise gedeckt sind.

Die Debatte um die Zukunft des Schulsystems soll und wird weitergehen. Grundlegende Entscheidungen sind jedoch nur im Konsens und Dialog mit den Eltern, der Wissenschaft, den Verbänden, den Kirchen und der Wirtschaft möglich.

Der Leitantrag der NRWSPD ist die Bilanz einer intensiven innerparteilichen Diskussion, die die Ergebnisse der internationalen Bildungsdebatte sowie die PISA-Studie aufgreift.

Zu den wichtigsten Punkten des Antrages gehören die Einführung von teilzentralen und zentralen Prüfungen, die mögliche Verkürzung der Schuldauer und obligatorische Sprachkurse: Deutsch soll gelernt sein. Auch enthält der Antrag ein Bekenntnis zu Leistungsgerechtigkeit und zu mehr Mut zur Erziehung. Viele Vorschläge beziehen sich auf mehr Chancengleichheit und einen besseren Unterricht durch stärkere individuelle Förderung.

Die eigentliche Strukturreform liegt jedoch zunächst darin, den Schulen mehr Selbständigkeit und Eigenverantwortung zu ermöglichen. Die Kommunen sollen mehr Möglichkeiten zur Gestaltung des örtlichen Schulangebotes erhalten: "Sie können selbst am besten entscheiden, welche ortsnahen Bildungswege gepflegt oder verändert werden müssen", so der stellvertretende Vorsitzende der NRW-SPD, Karsten Rudolph.

Auch wenn mittelfristig - so der Antragstext im Wortlaut - "diese Ziele, aber auch die demographische Entwicklung, zwei durchgängige Schulformen nahe legen, gilt für uns: Eine Reform der Schulstruktur setzt die Schaffung eines bildungspolitischen Konsenses in der Gesellschaft voraus. Deshalb werden wir - vor einer abschließenden Entscheidung über die Schulstruktur - einen breiten Dialog mit den Eltern, der Wissenschaft, den Verbänden, den Kirchen und der Wirtschaft führen."

Heraus aus alten Ritualen, Verzicht auf unerfüllbare Maximalforderungen und eine sachliche Debatte zur Modernisierung der Schulen wünscht sich auch die Schulministerin des Landes NRW, Ute Schäfer: "Wir müssen uns daran orientieren, was den Kindern nützt."

"Es wäre schön, wenn sich daran Verantwortliche aus allen Bereichen in sachlicher Form zahlreich beteiligen würden," so Gabriele Gorcitza und Frank Sichau.

Der vollständige Text des Leitantrages für den SPD-Landesparteitag kann im Internet unter www.bildung.nrwspd.de abgerufen werden.

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Frank Sichau, Mitglied im Landtag Nordrhein-Westfalen